Blick über Kathmandu

DIAMIR-Expertin Elena Buller berichtet – September bis Dezember 2014

Namaste und herzlich willkommen in Nepal,

von September bis Anfang Dezember werde ich in Kathmandu unsere nepalesischen Freunde im wunderschönen „Kathmandu View Hotel“ voller Motivation unterstützen. Auf die Einheimischen und das Kennenlernen der verschiedenen Kulturen, auf die atemberaubende Natur, sowie auf die vielfältigen Aufgaben als direkte Ansprechpartnerin von DIAMIR Erlebnisreisen, freue ich mich sehr. Ich kann es kaum erwarten, unsere Gäste persönlich begrüßen und für Sie mit Rat und Tat vor Ort da zu sein.

Meine persönlichen Erlebnisse und Eindrücke während dieser Zeit, sowie aktuelle Informationen und Erlebnisse unserer Nepalreisenden können Sie hier verfolgen.

Hamilai khushi lagyo tapailai bhetda- Wir freuen uns auf Sie!

Eine Reise in eine andere Welt

Dieser Satz beschreibt dieses Land wohl am Besten. Auch als ich vor fast 5 Monaten meine ersten Erlebnisse und Eindrücke in Nepal sammeln konnte, ist mir dieses Land als etwas ganz Besonderes in seiner einzigartigen Art und Vielfältigkeit aufgefallen.

Ich möchte Euch hiermit auf eine kleine Entdeckungsreise mitnehmen, mit einem Erlebnisbericht, der meine persönlichen Eindrücke widerspiegelt, sowie euch Bilder zeigt, die mehr ausdrücken als tausend Worte.

Mein erstes abenteuerliches Erlebnis begann bereits auf der Fahrt vom Flughafen ins Hotel. Ich befand mich in einem unbeschreiblichen Chaos, bestehend aus Fußgängern, Rikschafahrern, Autos, Motorrädern und Tieren. Meine Fahrt führte mich in den berühmten touristischen Stadtteil Thamel, das charakterisiert wird von zahllosen Souvenirläden, Restaurants und kleineren Hotels . Nach meiner Ankunft, konnte ich es kaum erwarten mich ins Gewusel von Thamel zu stürzen. Nicht ohne Grund heißt es in bekannten Kreisen “Kathmandu – man liebt es oder man hasst es”. Ich persönlich habe mich nach einigen Wochen in Kathmandu, trotz dem oder genau wegen dem dort herrschenden Chaos, verliebt.

Ende September war der Anfang des Dashain Festivals und die bereits belebten Straßen waren noch voller mit Menschen und Händlern als sonst. Das Dashain Festival ist das längste und am intensivsten gefeierte Nationalfest in Nepal, an dem die Hindus Ihre Familien besuchen und die jüngeren Familienmitglieder von den älteren Familienmitgliedern einen Segen für ein glückliches Leben bekommen. Dieser Segen wird auch Tika genannt, das aus Reis in roter Farbe für die Stirn sowie Gras für das Haar und Geldgeschenken besteht. Ich und Pema (Hotelmanagerin KVH) hatten das Glück von unseren Nachbarn an solch einem Tag teilzunehmen und diesen besonderen Segen zu erhalten.

Kurz nach dem Dashain Festival gab es ein zweites Nationalfest zu feiern, bei dem sich Kathmandu und andere Orte Nepals in ein Land der Lichter verwandelte; das Tihar- Fest ist gekommen. Dieses Lichter- Fest wird 5 Tage lang gefeiert, in denen verschiedene Tiere und die Göttin Laxmi, die für Reichtum und Wohlstand steht, verehrt werden. Dieses Fest ist auch für Schwestern und Brüder von großer Bedeutung. An den Abenden haben wir viele Besuche von Kindern erhalten, die traditionelle Tänze aufgeführt haben. Es war ein schönes Erlebnis.

Anfang Oktober war ich bereit dem Gewusel der Stadt für einige Tage zu entfliehen. Ich durfte in das wunderschöne und ursprüngliche Bergdorf Balthali eintauchen. Die Newari Tradition und Kultur der dort lebenden Menschen ist fast noch unberührt. Dieses Gebiet ist umgeben von unzähligen Reisterrassen, die verschiedene Farben aus grün und braun wiederspiegeln. Die Abgeschiedenheit der Region bietet einmalige Ruhe und Entspannung und lädt zum einfachen Trekking ein.

Ende Oktober hieß es für mich wieder ´Wanderschuhe an und los geht’s ´. Ich habe eine unserer Gruppen auf eine 15 Tage Trekkingrundreise ins Annapurna-Gebiet begleitet. Diese Tour bietet ein traumhaftes Bergpanorama, einen spannenden Himalayaflug, und wundervolle Eindrücke der UNESCO –Welterbe in Kathmandu sowie Bhaktapur. Diese Tour ist eine relativ leichte Trekkingtour und daher sehr empfehlenswert für Einsteiger. Die Route führt über ausgezeichnete Wanderwege, bunten Bauerndörfern und Reisfeldern, durch Bambus- und Rhododendron Wälder sowie an traditionellen Dörfern vorbei. Das Ziel dieser Wanderung ist der Ausflug zum Poon Hill mit der Maximalhöhe von 3.200 m, um beim Sonnenaufgang einen atemberaubenden Blick auf den Dhaulagiri, Machapuchare und den Annapurna Süd zu erhaschen. Nepal zählt zwar zu eines der ärmsten Länder der Welt, jedoch in kultureller Hinsicht zu den reichsten. Die Tour begann mit der Besichtigung von drei UNESCO Welterbstätten Nepals: Swayambhunath, Pashupatinath und Boudhanath. Swayambhunath zählt zu den ältesten Heiligtümern im Kathmandu Tal und wird auch gerne als Affentempel bezeichnet. Das wichtigste hinduistische Heiligtum ist Pashupatinath, der Shiva, dem “Herr der Tiere” geweiht ist und ein wichtiger Pilgerort für viele Gläubige aus aller Welt ist. Boudhanath wird auch gerne „Klein Tibet“ genannt und fasziniert mit der 40 m hohen buddhistischen Stupa, die größte in Asien. Dort kann man viele Gläubige beobachten, welche die Stupa umrunden und dabei unermüdlich die Gebetsmühlen drehen und das Gebet „Om mani padme hum“ murmeln. Ein Ausflug nach Bhaktapur (UNESCO Weltkulturdenkmal) durfte natürlich auch nicht fehlen. Dieser Ort wird auch gerne als „Freilichtmuseum“ bezeichnet, das eine mittelalterliche Atmosphäre versprüht. Auch durfte ein Besuch des ehemaligen Königreichs, Patan, nicht fehlen. Patan wird von den Einheimischen auch gern Lalitpur genannt und bezaubert durch die vielen Paläste.

Anfang November konnte ich mich auf die Spur von wilden Tieren, wie zum Beispiel Elefanten, Nashörnern, Rehen und Hirschen sowie vielen verschiedenen Vogelarten im Chitwan Nationalpark begeben. Das war ein prickelndes Erlebnis mitten im Wald zu sein, umgeben von wilden Tieren und bezaubernder Natur.

Eine Reise nach Nepal bedeutet, in eine Welt einzutauchen, wie es sie auf diesem Planeten sonst nirgendwo mehr gibt. Ursprüngliche, jahrtausendealte Traditionen und Kulturen sind hier noch lebendig. Für viele Reisende ist die Einsamkeit in den Bergen und die verschiedenen uralten traditionellen Dörfer eine Erfahrung, die man nie wieder vergisst.

Es gibt einige Menschen die von der Armut, der Umwelt,- und der Luftverschmutzung, den Ritualen und den Traditionen der verschiedenen Kulturen und Religionen übermannt werden und versuchen Nepal zu verändern. Aber was ich sagen kann aus meiner persönlichen Erfahrung ist, dass wir Nepal im Wesentlichen nicht verändern können, vielmehr verändert es Uns.

Mich hat es auf eine sehr positive Art und Weise verändert. Ich habe gesehen, dass Menschen auch mit wenig Hab und Gut, trotzdem glücklich und ausgeglichen leben können und dabei immer freundlich und hilfsbereit sind. Auch habe ich noch nie ein Land erlebt, in dem so viele verschiedene Kulturen, Religionen und Kasten auf eine so friedliche und harmonische Art und Weise zusammen leben. Es sind für mich die Menschen, die hier leben, die das Land zu etwas ganz Besonderem machen (neben der UNESCO Kulturwelterben und der vielfältigen naturellen Umgebung und den atemberaubenden Bergpanoramen, versteht sich).

Ich hoffe ich konnte Euch von der Einzigartigkeit und der Besonderheit Nepals verzaubern. Mich hat Nepal sehr in seinen Bann gezogen und fasziniert.